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Erich Reichert liebt die Pflanzen und die Tiere. Er fotografiert alles, was auf dem Friedhof wächst, krabbelt, fliegt und hoppelt. Er bestimmt und kartiert, freut sich über Besucher und ihre Geschichten. Noch immer kommen Angehörige vorbei, obwohl der letzte Verstorbene schon vor 80 beigesetzt wurde. Heute steht der Friedhof unter Denkmalschutz. Seit 23 Jahren kümmert der Gärtner um den Friedhof als Lebensraum. Und immer mehr Tiere schätzen dieses grüne Kleinod mitten in der Stadt. "Vor 15 Jahren gab es noch keine Gartenschläfer auf dem Friedhof" sagt Erich Reichert. Mittlerweile haben sie fast alle Nistkästen auf dem 18.000 qm großen Gelände besetzt. Damit aus dem lichten Wald kein Dschungel wird, kümmert sich der Hüne jeden Tag von morgens sieben bis nachmittags um vier um sein „Biotop“. Welche Rolle dabei ein ganz besondere Wurftechnik und ein selbst entwickeltes Bäumchen-Zupf-Gerät spielen, warum man den sanften Mann schon mal laut brüllen hört, wie ein Killer den Friedhof unsicher machte - und welche Rolle die Vergänglichkeit auf jüdischen Friedhöfen spielt- erzählt Erich Reichert in dieser Folge.