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Orchideenliebhaber scheinen eine besondere Spezies zu sein. Schon seit Orchideen im 18. Jahrhundert auf Handels- und Piratenschiffen über England nach Europa kamen, haben sie Begehrlichkeiten geweckt. Pflanzenjäger durchsuchten Regenwälder, Gebirge und Sümpfe nach immer neuen Gattungen. Sie schmückten Adelshäuser und landeten am Revers von Lebemännern und Salondamen.

Heutzutage auch weder Abenteurer noch Schmuggler sein, um der Orchideenleidenschaft nachzugehen. Die Exoten sind zum Massenartikel geworden, und zumindest einige Arten sind für jedermann verfügbar und erschwinglich.

Auf einer Orchideenausstellung haben wir einige dieser Liebhaber getroffen: Zögerliche, die noch nicht wissen, wem sie ihr Herz schenken sollen; Langjährige, die zu DDR-Zeiten mit Knabenkraut und Frauenschuh Vorlieb nehmen mussten und Spätberufene, in denen die Leidenschaft erst lodert, seitdem der Bart schon grau geworden ist. Das Zitat des New Yorker Orchideenzüchters ist vielleicht ein klein wenig übertrieben, meinen übrigens die  Orchideenliebhaber Marion und Klaus Knopf, aber etwas könnte dran sein…