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»Mieze Schindler« gilt als aromatischste Erdbeere, die man anpflanzen kann. Trotzdem wäre sie beinahe aus den Gärten verschwunden.

1925 züchtete Prof. Otto Schindler, erster Direktor der Pillnitzer Lehranstalt für Pflanzenzüchtung, die Erdbeere. Er benannte sie nach seiner Frau Mietze. Die kleine, rote Erdbeere gilt noch heute noch als das größte Aromawunder, dass es in Sachen Erdbeeren gibt. Allerdings ist es ein flüchtiges Aroma. »Mietze Schindler« ist keine Beere, die man warten lassen darf. Schon wenige Stunden nach dem Pflücken wird sie weich. Für Massenproduktion und weite Transporte ist sie nicht geeignet. Vielleicht ein Grund dafür, dass sie in den 50er Jahren so langsam vom Markt verschwand. Nur in der DDR führte »Mieze Schindler« ein Nischendasein bei den Kleingärtnern.

Heutzutage kann man die Erdbeere wieder als Pflanze für Garten und Balkon kaufen. Das ist ein paar wenigen Erdbeerzüchtern zu verdanken, die die Beere ins Programm genommen haben. Einer davon war Reinhold Hummel aus Stuttgart. 

Warum ist die Mieze aromatischer als andere Erdbeeren, wie kommt das Aroma überhaupt in die Erdbeere, und was können wir Hobbygärtner dafür tun, dass es sich entfalten kann? Das wollte Heike für GartenRadio.fm wissen, hat sich aufgemacht ins Schwabenland, traf dort auf Erdbeerexperten und -züchter - und auf eine Enkelin von Mieze Schindler.